Reportagen
Papier: Standardwortschatz (15. Jh.). Entlehnt aus l. papyrum, dieses aus gr. pápyros, das seinerseits auf aägypt. pa-per-aa zurückgeht.
Die Papierherstellung aus der Papyrus-Staude war im alten Ägypten ein königliches Monopol, womit natürlich auch die Inhalte monopolisiert waren. Daran denkt verständlicherweise heute kein Mensch mehr, wenn er Papier hört oder greift.
Andere Konnotationen von Print und Papier sind dagegen unbewusst noch aktiv, obwohl ihnen die Grundlagen bereits fehlen. Nur der Informationsträger an sich - das Papier - ist noch der Gleiche.
Ich sah sie mir an. Der Deckel war aus einem hellen, aber unempfindlichen Plastik, sehr stabil. Innen stand: Typewriter and case made in Western Germany. Das klang selbstsicher. So sah auch die Maschine aus: kompakt, vernünftig und ihres Wertes durchaus bewusst. Ich probierte die Typen. Ja, mit der Schrift konnte man leben. Ich spürte mein Herz klopfen. Mit der konnte man schreiben. [Jörg Fauser, Rohstoff, 1984]
Für den schreibenden Reporter, den Freien ohnehin, wird es weiter darauf ankommen, einen Draht zur Öffentlichkeit zu finden. Zwar gibt es immer mehr Kanäle zu immer geringeren Kosten, dafür gibt es auch immer mehr Stimmen und Rufer.
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So ist die ‚Chiesa Padre Pio' über und unter der Erde ein Ort der Superlativen. [...] Rauschenberg, Richter, Lichtenstein - nur die größten Künstler waren groß genug, um einen Beitrag zu leisten. Aber nicht alle lieferten, was ihre Auftraggeber erwarteten. Der Vatikan als oberste Instanz lehnte Rauschenbergs ‚Apokalypse' und Richters rhombenförmige ‚Wundmale' als ‚zu wenig figurativ' ab. Arnaldo Pomodoros Altarkreuz, das ohne Figur, aber mit reichlich Dornen daherkommt, fand hingegen Gnade. Gelebte Tradition innerhalb einer Organisation, die sich zwar der Größe, nicht aber dem Experiment oder Wandel verpflichtet fühlt und ihre Rechte als Bauherr nicht nur im Transzendentalen penibel wahrnimmt. weiter
Dread und Hombre vom Team der Holländischen Antillen sehen aus, als würden sie in Zeitlupe laufen. Etwa 5 Meter vor ihnen liegt der Ball in Höhe des gegnerischen Fünfmeterraumes. Normalerweise ist das ein Witz, so was. Vier Schritte, Schuss und Tor. Beim Moor-Fussball ist das anders. Beim Moor-Fussball steckt man oft bis zur Hüfte im Morast und erfährt, dass Entfernung relativ ist. weiter